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Strategische Personalentwicklung: Das erwartet man von Ihnen

Wenn es um strategische Personalentwicklung geht, stehen meist die langfristigen Ziele des Unternehmens im Vordergrund. Dabei sollten für Sie als Personalleiter jedoch keines Falls die Ziele Ihrer Fachkräfte unter den Tisch fallen. Insbesondere in den letzten Jahren haben die Erwartungen der Arbeitsnehmer an die Personalentwicklungsmaßnahmen der Firmen zugenommen. Mit dieser Entwicklung tauchen neue Probleme im Bereich der Personalentwicklung auf, denen meist nicht rechtzeitig entgegengewirkt wird. Demzufolge sehen sich sowohl die Unternehmen als auch deren Angestellte einer chaotischen und nicht langfristig erfolgreichen Mitarbeiterentwicklung gegenüber.

Sie können diese Schwierigkeiten vermeiden, indem Sie frühzeitig damit beginnen, Ziele festzulegen und darauf aufbauend vorausschauend zu planen. In diesem Artikel erfahren Sie, was Ihre Mitarbeiter erwarten, und wie Sie diese Informationen nutzen können, um einen kontinuierlichen und zielgerichteten Entwicklungsprozess Ihres Personals zu kreieren.

Lernen Sie in nur wenigen Minuten Lesezeit:

  • warum strategische Personalentwicklung für Sie wichtig ist
  • worauf Sie besonders achten sollten
  • wie Sie für eine gesteigerte Mitarbeiterzufriedenheit sorgen können
  • was Ihre Mitarbeiter von Ihnen erwarten
  • welche Aufgabenliste daraus für Ihr Unternehmen entsteht und
  • mit welchen Tools Sie diese abarbeiten können

 

Warum die Weiterentwicklung Ihres Personals für Sie wichtig ist

In Anbetracht der Globalisierung und Digitalisierung ist es essenziell für Ihr Unternehmen, auf weitere Entwicklungen und Veränderungen vorbereitet zu sein. Durch den demografischen Wandel herrscht derzeit ein steigender Fachkräftemangel, wodurch sich die Zahl der gut ausgebildeten und kompetenten Fachkräfte in Grenzen hält. Umso wichtiger ist es daher, die Experten in den eigenen Reihen zu fördern. Gleichzeitig bewirken Sie durch solche Maßnahmen eine gesteigerte Arbeitgeberattraktivität.

Hinzu kommt: Wenn Sie Ihren Mitarbeitern kontinuierlich die Möglichkeit bieten, sich weiterzubilden, und sie somit Schritt für Schritt näher an Führungspositionen heranführen, muss Ihr Unternehmen nicht fürchten, die eigenen Fachkräfte an die Konkurrenz zu verlieren. Daher ist es wichtig, sich nicht nur allgemein um Förderung Ihrer Mitarbeiter zu kümmern, sondern auch daran zu denken, was Ihre Mitarbeiter erwarten.

Gestalten Sie die Weiterbildungsmaßnahmen Ihres Unternehmens von Anfang an fokussiert und zukunftsfähig. Folgende Aspekte sollten Sie bei der Planung unbedingt berücksichtigen:

  • Wie sieht der Personalbestand der Firma in den nächsten Jahren aus? Geht womöglich jemand in Rente, wodurch eine Stelle unbesetzt ist?
  • Welche Fähigkeiten werden in zwei, fünf oder sieben Jahren unerlässlich sein?
  • Wie können kurzfristige Personalengpässe, beispielsweise bedingt durch eine Schwangerschaft oder ein Sabbatjahr, gelöst werden?
  • Mit welchen Maßnahmen können Sie Ihre Angestellten die kommenden Jahre auf dem neusten Stand halten?

Bedenken Sie, dass derartige Planungen im Bereich der strategischen Personalentwicklung aufwendig, zeitintensiv und teuer sind. Somit sollten Sie umso mehr auf eine zielführende Planung Wert legen. Nur so können Sie auch tatsächlich die Vorteile interner Personalbeschaffungsmaßnahmen nutzen.

 

Darauf sollten Sie achten

Wenn es um strategische Personalentwicklung geht, gibt es drei Komponenten, die Sie sich stets vor Augen halten sollten:

  • die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter
  • die Loyalität Ihrer Mitarbeiter und deren Gefühl von Verbundenheit mit dem Unternehmen
  • die Mitarbeiterproduktivität

Konzentrieren Sie sich darauf, Ihren Angestellten einen konkreten Nutzen zu schaffen und nicht nur das Unternehmen zu bereichern. Natürlich gibt es noch weitere Aspekte, die Sie aus Unternehmenssicht beachten sollten. Dazu zählt beispielsweise die systematische Einplanung des verfügbaren Budgets sowie das Weiterbilden aller Mitarbeiter. Nicht nur High Potentials sollten gefördert werden, sondern auch auf vermeintliche Mitläufer oder Abgehängte sollte geachtet werden. Ein Team ist immer nur so stark und effizient, wie das schwächste Glied. Daher sollten insbesondere den älteren Angestellten kontinuierlich neue Impulse gesetzt werden, damit es ihnen künftig nicht (noch) schwerer fällt, sich auf neue Situationen einzulassen. Weiterhin sollte im Unternehmen die Integration der Mitarbeiter gefördert werden, die nach einer Pause wie beispielsweise der Elternzeit oder einem Sabbatjahr zurückkehren.

 

Versetzen Sie sich in Ihre Angestellten hinein!

Wenn es um die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter geht, sollten Sie bei Ihrer strategischen Personalentwicklung unbedingt deren berufsbezogenen Ängste berücksichtigen. Halten Sie sich dabei immer vor Augen, dass Angestellte in den Zwanzigern häufig dem Arbeitsleben gegenüber anders eingestellt sind als Mittvierziger. Generationsübergreifend sind allerdings folgende Aspekte interessant:

  • die Möglichkeit der persönlichen Weiterentwicklung
  • die Förderung der Eigeninitiative

Um diese Punkte ermöglichen zu können und für eine kontinuierliche Mitarbeiterzufriedenheit und -produktivität zu sorgen, müssen auch negative Assoziationen des Personals erfasst und entschärft werden. Ängste bezüglich der beruflichen Zukunft, welche zu den wesentlichen Befürchtungen von Arbeitnehmern zählen, sind:

  • die Angst, keinen zur Persönlichkeit passenden Job zu finden
  • die Angst vor einem möglichen Stillstand der eigenen Karriere und
  • die Angst um die Arbeitsplatzsicherheit

Sorgen Sie also mit einer strategischen Personalentwicklung für die Beseitigung dieser Bedenken. Je angekommener und sicherer sich Ihre Angestellten fühlen, desto leistungsfähiger sind sie.

 

Diese Ansprüche stellen Nachwuchskräfte an Sie

Junge Berufseinsteiger oder auch High Professionals stellen heutzutage hohe Erwartungen an die Personalentwicklungsmaßnahmen eines Unternehmens. Schließlich sind sie selbst auch durchaus dazu bereit, sowohl Mühe als auch Zeit in die eigene Weiterbildung zu investieren. Traineeprogramme, Mentoring und allgemein Fortbildungen werden von Studenten und frischen Absolventen als besonders wertvoll angesehen.

Junge Nachwuchskräfte wünschen sich vor allem ein gut organisiertes Onboarding. Besonders die Maßnahme des Mentorings erfährt hier Wertschätzung. Wenn ältere Kollegen ihre Erfahrung an die jungen Berufseinsteiger weitergeben, stellen Sie damit eine wenig aufwendige Option der Weiterbildung zur Verfügung. Nachwuchskräfte erwarten, dass die strategische Personalentwicklung eine beschleunigende Auswirkung auf ihre weitere berufliche Karriere hat. Sorgen Sie also gerade bei frischen Studiumsabsolventen für

  • Mobilität
  • Flexibilität und
  • Abwechslung

im Rahmen der Personalentwicklungsmaßnahmen. Außerdem spekulieren Nachwuchskräfte auf den Ausbau ihrer eigenen Fähigkeiten, insbesondere der Hard Skills, um mögliche Defizite auszumerzen. Vor allem die Förderung von Eigenschaften wie Sprachkenntnissen oder Führungsqualitäten steht im Interesse der Berufseinsteiger. Häufig sind High Professionals mehr als bereit, auch in Zeiträumen, die über die eigene Arbeitszeit hinausgehen, an Fortbildungen teilzunehmen. Bedenken Sie aber, dass Personalentwicklungsmaßnahmen keine geeignete Alternative für eine angemessene Vergütung darstellen.

Grundsätzlich sollte nun klar sein, dass sich Ihr Unternehmen jetzt und auch in Zukunft auf anspruchsvolle, aber auch lernwillige Arbeitnehmer einstellen muss. Nehmen Sie also die Personalentwicklung als strategische Aufgabe wahr, mit der Sie die Ziele Ihres Unternehmens verfolgen.

 

To-do-Liste für Unternehmen

Aus den Erwartungen der Angestellten können Sie sechs Gebote für Ihr Unternehmen ableiten, an denen Sie sich ab jetzt bei Ihrer strategischen Personalentwicklung orientieren sollten.

  1. Führen Sie Ihren Angestellten klar den Sinn und den Nutzen ihrer Arbeit vor Augen.
  2. Stellen Sie sicher, dass dem „Job Fit“ strategische Priorität eingeräumt ist. Die Arbeit Ihres Personals sollte auch zu den jeweiligen Arbeitnehmern passen.
  3. Sorgen Sie dafür, dass sich auch komplexe Strukturen und Organisationen für Ihre Mitarbeiter klein und agil anfühlen.
  4. Nehmen Sie stets die beruflichen Ängste, aber auch die Stressfaktoren Ihrer Angestellten in Augenschein. Entwickeln Sie Lösungsstrategien und gehen Sie auf Ihre Angestellten ein.
  5. Überprüfen Sie kontinuierlich die Funktionalität Ihrer Maßnahmen und überlegen Sie sich gegebenenfalls, wie sich die Fortbildungen praxisrelevanter gestalten lassen.
  6. Entwerfen Sie Möglichkeiten, um auch generationsübergreifend ein attraktiver Arbeitgeber zu sein.

 

Mit welchen Instrumenten können Sie diese Aspekte umsetzen?

  • Kommunikation 
    Durch das regelmäßige Führen von Mitarbeitergesprächen können Sie prüfen, ob Ihre Maßnahmen fruchten oder gegebenenfalls umstrukturiert werden müssen. Durch eine gut gepflegte Kommunikation können Sie ganz leicht die Stärken und Schwächen Ihres Personals prüfen und analysieren und gemeinsam neue Ziele vereinbaren. Darüber hinaus hilft eine Potenzialanalyse Ihrer Angestellten dabei, verborgene Fähigkeiten zu offenbaren. Um diese weiter auszuarbeiten, können Sie auf Einzel- oder Team-Coachings zurückgreifen.
  • Wissensmanagement 
    Wie bereits deutlich geworden ist, sollten Sie nicht nur einzelne Mitarbeiter fördern, sondern darauf achten, dass jeder vorangebracht wird. Eignet sich beispielsweise ein Team neues Wissen für ein Projekt an, sollte dieses Wissen gespeichert und für alle verfügbar gemacht werden, damit sämtliche Angestellte davon profitieren können.
  • Talentförderung
    Wenn Sie Ihre Mitarbeiter kontinuierlich in neuen Tätigkeiten schulen, steigern Sie damit den Wert Ihrer Angestellten. Dies ist natürlich auch potenziell im Interesse Ihres Unternehmens. Ein Weg, um dies zu erreichen, ist unter anderem die Methode der Job Rotation. Ein positiver Nebeneffekt dieses Vorgehens ist, dass sich Ihre Angestellten nun grundlegend auf veränderte Rahmenbedingungen einstellen und somit auch für künftige Job Rotationen fit gemacht werden. Es ergibt sich also die Möglichkeit, die Angestellten auch in anderen Projekten oder gegebenenfalls anderen Abteilungen einzusetzen. Dadurch steigern Sie zugleich die Motivation Ihrer Mitarbeiter sowie die eigene Arbeitgeberattraktivität.
  • Unternehmensleitbild
    Legen Sie zur Orientierung Leitlinien für alle Mitarbeiter fest. Dadurch geraten die Soft Skills nicht außer Acht und Punkte wie Zusammenhalt, Identifikation, Wertschätzung, Kundenorientierung und Konfliktlösung werden stets weiterentwickelt und gefördert.
  • Hilfsmittel 
    Um Ihre strategische Personalentwicklung strukturiert planen zu können, ist es wichtig, die neu dazu gewonnenen Qualitäten Ihrer Mitarbeiter zu dokumentieren. Am sinnvollsten ist es daher, wenn Sie Profile von Ihren Angestellten anlegen, die Sie bei Bedarf nur nach einem passenden Mitarbeiter durchsuchen müssen. Ein digitales Hilfsmittel, mit dem Sie unter anderem per CV-Parsing alle Daten in kürzester Zeit erfassen und kategorisieren können, ist die Software-Lösung Vitapio. Mit dieser Software können Sie darüber hinaus Ihre angelegte Datenbank schnell mit geeigneten Filtern durchsuchen und mittels des Matching Scores sehen, wie gut ein Kandidat zu einer zu besetzenden Stelle passt. Außerdem sehen Sie nicht nur auf einen Blick alle benötigten Informationen, sondern sparen auch noch Zeit beim Prozess der strategischen Personalentwicklung.

 

Durch die Umsetzung dieser Aspekte, sorgen Sie also für eine stete Förderung Ihrer Angestellten und sichern Sie sich so die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter, um künftige Personalengpässe zu verhindern. Sie sind mit den Erwartungen Ihrer Angestellten vertraut? Dann gelingt Ihnen Ihre strategische Personalentwicklung und Sie erreichen die damit verbundenen Ziele.