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Lebenslauf Kontaktdaten: Diese Fehler können gravierend sein

Lebenslauf Kontaktdaten ohne Fehler

Lesen Sie hier, welche Fehler Sie in Ihrer Bewerbung bei der Angabe Ihrer Kontaktdaten unbedingt vermeiden sollten. Bild von ©beeboys – de.fotolia.com

Personaler verbringen in der Regel nur recht wenig Zeit damit, die Unterlagen von Bewerbern durchzusehen. Wenn Sie dann einen Lebenslauf mit unvollständigen Kontaktdaten in den Händen halten, wird diese direkt aussortiert. Ärgerlich, wenn Sie viel Zeit und Mühe investiert und ein perfektes Anschreiben erstellt haben.

Sie wollen nicht, dass Ihr Traumjob Ihnen durch solch eine Nichtigkeit durch die Lappen geht? Dann sollten Sie sich einen Moment Zeit für diesen Beitrag nehmen und anschließend noch einmal einen Blick auf Ihre Kontaktdaten in Ihren Bewerbungsunterlagen werfen.

Ihre persönlichen Daten – Punkten Sie schon hier!

Die immense Wichtigkeit der korrekten Angabe Ihrer persönlichen Daten sollte offensichtlich sein. Dennoch machen hier auch heute noch einige Bewerber gravierende Fehler. Es liegt ganz klar auf der Hand: Ohne Adresse, Name oder Telefonnummer können Sie auch nicht für ein Vorstellungsgespräch kontaktiert werden. Kein Personaler hat die Zeit und die Nerven dazu, von selbst Ihre persönlichen Daten noch einmal nachträglich recherchieren zu müssen. Auch bei überflüssigen Angaben oder gar falschen Informationen sind Sie ganz schnell aus dem Rennen.

Kontaktdaten im Lebenslauf: „On top“ statt „Over the top“

Selbst wenn Ihre Bewerbungsmappe ein Deckblatt beinhaltet, auf dem Ihre Kontaktdaten aufgeführt sind, sollten Sie diese im Lebenslauf noch einmal angeben. Am besten setzen Sie Ihre Kontaktdaten in die Kopfzeile, damit diese auch auf auf den folgenden Seiten Ihrer Bewerbung erscheinen. Damit bieten Sie dem Personaler der Möglichkeit, schnell auf Ihre Daten zu schauen, ohne unnötig Zeit mit dem Suchen zu verbringen. Weitere Daten zu Ihrer Person können Sie in einer eigene Rubrik in Ihrem Lebenslauf unterbringen. Dadurch werden relevante Informationen über Sie auf einen Blick sichtbar.

Welche Kontaktdaten sollten Sie angeben?

Zu den Standardangaben zu Ihrer Person zählen im Allgemeinen die folgenden fünf Aspekte:

1. Vor- und Nachname.
Geben Sie Ihren Namen vollständig an. Wenn Sie einen eher ausgefallenen Namen besitzen, schreiben Sie zusätzlich noch ein Herr oder Frau davor, um dem Personalleiter im Falle einer Rückmeldung eine korrekte Anrede zu ermöglichen. Auch können Sie – wenn Sie denn einen besitzen – Ihren akademischen Grad hinzufügen.

2. Geburtsdatum.
Natürlich verrät Ihre Geburtsdatum nichts über Ihre beruflichen Qualifikationen, dennoch gehört es einschließlich des Geburtsorts zu den Standardangaben Ihrer Kontaktdaten. Außerdem könnte es beispielsweise bezüglich der Altersstruktur im Unternehmen von Bedeutung sein.

3. Adresse.
Um Ihre Adressdaten vollständig anzugeben, führen Sie Ihren Straßennamen, Ihre Hausnummer, die Postleitzahl und Ihren Wohnort auf.

4. Telefonnummer.
Auch wenn Sie Ihre Anschrift und E-Mail-Adresse angegeben haben, bietet die Angabe Ihre Telefonnummer den schnellsten Weg einer Rückmeldung.

5. E-Mail-Adresse.
Auch bei einer postalischen Bewerbung sollten Sie für die unkomplizierte Kontaktaufnahme Ihre E-Mail-Adresse mit angeben.

NoGo´s bei der Angabe der Telefonnummer

Mit der Angabe einer Telefonnummer zeigen Sie, wie wichtig es Ihnen ist, die Stelle zu bekommen. Natürlich sollten Sie auch darauf achten, dass die von Ihnen angegebene Telefonnummer auch eine ist, unter der man Sie auch wirklich antrifft. Es ergibt keinen Sinn, wenn Sie Ihre Festnetznummer angegeben haben, aber ständig außer Haus sind. Wenn Sie mit mehreren Menschen zusammen leben, sollten Sie diesen Bescheid geben, dass Sie über das Festnetztelefon möglicherweise eine Rückmeldung erhalten werden. Im Falle eines Anrufs während Ihrer Abwesenheit stellen Sie so sicher, dass der Anruf dennoch entgegengenommen wird.

Wenn Sie derzeitig noch in einem anderen Unternehmen angestellt sein, sollten Sie es im jedem Fall vermeiden, Ihre geschäftliche Telefonnummer anzugeben. Nimmt dann nämlich ein Kollege den Anruf für Sie entgegen, wirkt das sehr indeskret – und kann Sie in ernsthafte Schwierigkeiten bringen. Darüber hinaus erwecken Sie damit beim künftigen Arbeitgeber den Eindruck, Sie würden in Ihrer Arbeitszeit private Angelegenheiten klären.

Haben Sie Ihre private Handynummer angegeben, sollten Sie bedenken: Es kann immer sein, dass Sie in einem ungünstigen Moment angerufen werden. Es wirkt nicht sehr professionell, ein Telefonat etwa während eines Einkaufs zu führen oder den Anruf gar wegzudrücken. Daher geben Sie im Idealfall zusätzlich zu Ihrer Handynummer Zeiten an, zu denen Sie für ein Telefonat auf jeden Fall zur Verfügung stehen.

Mit dieser E-Mail-Adresse werden Sie vergeblich auf eine Rückmeldung warten

Bereits mit Ihre Kontaktdaten beginnt der Personaler, sich ein Bild von Ihnen zu machen. Gewiss wollen Sie seriös, professionell und kompetent wirken. Diesen Eindruck erzielen Sie jedoch nicht mit einer E-Mail-Adresse wie süße.fee@gmail.com. Eine für die Bewerbung geeignete E-Mail-Adresse enthält im Idealfall Ihren Vor- und Zunamen: vorname.nachname@….de. Auch den E-Mail-Verkehr sollten Sie nicht über die geschäftliche E-Mail-Adresse Ihres noch bestehenden Arbeitsverhältnisses regeln.
Wenn Sie zusätzlich Ihre Bewerbungsunterlagen per Mail versenden, sollte auch hier Ihr Name Bestandteil des Dateinamens sein. Nennen Sie die Datei also beispielsweise Bewerbung_Marie_Musterfrau_Firmenname.pdf, statt BewerbungXY_überarbeitete_Variante.pdf. So weiß Ihr potenzieller Arbeitgeber direkt, mit wessen Unterlagen er es zu tun hat.

Welche Angaben Ihrer persönlichen Daten sind optional?

Noch immer denken heutzutage einige Bewerber, es wäre Pflicht, den Beruf der Eltern oder die Anzahl der Kinder anzugeben. Auch wenn bei Ihren persönlichen Daten Ihr Name oder Ihre Adresse nicht fehlen darf – Ihr Familienstand in etwa geht Ihren Arbeitgeber absolut nichts an. Natürlich steht es Ihnen frei, solche Daten anzugeben — sofern sie es möchten. Sie müssen dies jedoch nicht zwingend tun. Das 2006 inkraftgetretene „Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz“ (AGG) beinhaltet die vorgeschriebene Unterlassung von Benachteiligungen aufgrund von ethnischer Herkunft, Rasse, Geschlecht, Alter, Religion, Behinderung oder sexuellen Identität.

Abgesehen davon nehmen beispielsweise Angaben zu Ihrer Konfession oder zu Ihrer Familie den sowieso begrenzten Platz in Ihrem Lebenslauf für die wirklich relevanten Informationen.
In welchem Fall könnten diese Angaben aber vielleicht sogar von Vorteil sein?

Familienstand:
Darunter wird die Angabe der derzeitigen Lebenssituation angegeben. Üblicher Weise wird dies entweder als „verheiratet“ oder „ledig“ aufgeführt. Hinzugefügt wird meist auch die Anzahl der Kinder inklusive deren Alter. Verschweigen Sie Ihre Kinder, kann dies in der Zukunft zu Problemen zwischen Ihnen und Ihrem Arbeitgeber führen. Generell kann der Arbeitgeber dann aufgrund seiner Unwissenheit keine Rücksicht auf Sie nehmen, was insbesondere bei der Ausgestaltung der Arbeitszeiten ein Problem werden kann. Auch wenn Arbeitgeber eher ledige Personen aufgrund Ihrer hohen Flexibilität favorisieren, sollten Sie in keinem Fall das Arbeitsverhältnis vorbelasten.

Staatsangehörigkeit:
Falls Sie nicht über die deutsche Staatsangehörigkeit verfügen, sollten Sie Ihre derzeitige Staatsbürgerschaft angeben.

Konfession:
Sie sind zwar nicht verpflichtet, Ihre Religionszugehörigkeit anzugeben, doch kann sich dies in manchen Fällen als Vorteil entpuppen. Zum einen, wenn Sie sich bei einer kirchlichen Institution bewerben, zum anderen beispielsweise wenn sich ein Unternehmen dafür engagiert.

Das Gesicht hinter dem Namen

Damit sich der Personaler einen optimalen ersten Eindruck von Ihnen machen kann, sollten Sie neben der korrekten Angabe Ihrer persönlichen Daten auch auf ein geeignetes Bewerbungsfoto achten. Beachten Sie dabei unsere Do’s und Dont’s:

Do’s Dont’s
klassisch hochwertige Schwarz-Weiß Aufnahmen private Aunahmen
Retuschieren von Glanz Urlaubsschnappschüsse
Retuschieren von Hautunreinheiten Fotos aus dem Automaten
Retuschieren von Augenringen Aufnahmen, die älter sind als zwei Jahre
Aufhellen der Zähne Fotos mit Filter oder in Sepia
Retuschieren von Lachfalten Retuschieren von Narben, markanten Muttermalen oder Sommersprossen
Retuschieren von fliegenden Haaren zu viel Weichzeichner
Veränderung des Bildausschnitts
dezentes Make-up

Letztendlich lohnt es sich in jedem Fall, etwas Geld in professionelle Bilder von einem Fotografen zu investieren. Außerdem sollten Sie auf die Größe und das Format achten. Das Foto, das neben den persönlichen Daten platziert wird, sollte im Bewerbungsformat (6,5 x 9 cm) und nicht im Passbildformat sein.

Eine Version der Kontaktdaten, viele Versionen des Lebenslaufs

Wenn Sie sich auf mehrere Unternehmen bewerben, benötigen Sie mehrere Versionen Ihres Lebenslaufs. Grund dafür kann zum Beispiel sein, das diverse Stationen in Ihrem beruflichen Werdegang von unterschiedlicher Relevanz für die verschiedenen Firmen sein können. Natürlich bleiben die Kontaktdaten dabei jedoch immer die selben.

Mit Vitapio können Sie in Sekundenschnelle mehrere Versionen Ihres Profils erstellen, bestimmte Teile Ihres Lebenslaufes ausblenden oder nach Belieben hervorheben. Ihre Kontaktdaten werden dabei in der Datenbank gespeichert und einfach übertragen. Auf Wunsch können Sie Ihre Bewerbung mit Vitapio per Mausklick anonymisieren – die Software-Lösung bietet Ihnen ein breites Spektrum an Möglichkeiten.

Ohne korrekte und vollständige Angaben zu Ihrer Person fehlen in Ihrer Bewerbung wichtige Informationen. Unterschätzen Sie also nicht eine ordentliche Aufbereitung Ihrer persönlichen Daten in Ihrem Lebenslauf!

Einige Angaben sind jedoch noch deutlich entscheidender: Ihre Fähigkeiten müssen überzeugen und Ihre Berufserfahrung auf den Arbeitgeber angepasst sein.