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Stellenanzeige schreiben: So verfassen Sie das perfekte Stellenangebot

Perfekte Stellenanzeige schreiben

Vitapio zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Stellenanzeigen und Stellenausschreibungen schreiben und verfassen sollten, um möglichst viele Bewerber und Bewerbungen zu bekommen!

Stellenanzeigen gehören nach wie vor zu einem der wichtigsten Recruiting-Instrumente. Doch egal wo Sie Ihre  Anzeige schalten, Recruiter wie Sie leiden immer stärker unter der großen Konkurrenz. In Online-Jobbörsen kämpfen wöchentlich zehntausende Ausschreibungen um die wichtigen Plätze an der Spitze. Eine noch viel größere Herausforderung ist es, beim Kandidaten aus dieser Masse an Unternehmen herauszustechen und positiv aufzufallen. Da hilft nur eins: Eine richtig gute Stellenanzeige schreiben.

Doch wie können Sie eine Jobausschreibung gestalten, um die benötigte Aufmerksamkeit zu erlangen? Und welche Inhalte gehören in jede Ausschreibung? Nachdem Sie diesen Artikel gelesen haben, werden Sie alle Antworten kennen! Lernen Sie hier, mit welchen Tricks Sie massenhaft qualifizierte Bewerbungen erhalten!

 

„Stellenanzeigen sind doch total 2010“ – Warum Stellenausschreibungen immer noch wichtig sind

Der Arbeitsmarkt verändert sich, das Recruiting wandelt sich, neue Recruiting-Strategien entstehen und verfallen in einem nie da gewesenen Tempo. Die Stellenanzeige ist längst nicht mehr unangefochten die Nummer Eins der Personalbeschaffung. Doch weil sich stetig neue Möglichkeiten entwickeln, um Anzeigen zu erstellen und zu schalten, ist sie weiterhin die wichtigste Waffe, die Personalern im War for Talents zur Verfügung steht.

Sowohl für aktiv als auch für passiv Jobsuchende ist die Ausschreibung häufig der erste Kontakt mit dem Jobangebot eines Unternehmens. Durch häufig umfangreiche Individualisierungsmöglichkeiten, viel Platz für ausführliche Informationen und interaktive Gestaltungsmerkmale sind Stellenanzeigen so effektiv wie nie. Aber – denn es gibt immer ein Aber – natürlich nur, wenn Ihre Jobanzeige richtig geschrieben und designt ist.

 

Planung der Stellenanzeige: Die richtige Strategie macht’s

Bevor Sie richtig loslegen, sollten Sie sich kurz Zeit nehmen, um Ihre Jobausschreibung(n) zu planen. Diese zwei Aspekte sollten Sie sich überlegen:

  1. Was ist die Zielgruppe?
  2. Wie wollen Sie diese überzeugen?

Jobangebote sind Marketing-Maßnahmen, bei denen Sie eine freie Stelle vermarkten wollen. Wie bei jeder Art des Marketings ist hierfür eine möglichst präzise Definition der Zielgruppe von Vorteil.

Stellen Sie sich dafür eine konkrete Person vor, samt Alter, Persönlichkeit, Hobbys und mehr. Während der Erstellung der Anzeige sollten Sie diese Person stets vor Augen haben. Überlegen Sie sich dann genau, wie Sie diese davon überzeugen können, sich zu bewerben.

 

Ihre Arbeitgeber-USP herausfinden

Zusätzlich zur Präzisierung einer Zielgruppe sollten Sie definieren, was Sie als Arbeitgeber attraktiv macht. Finden Sie heraus, was Sie im Vergleich zur Konkurrenz einzigartig macht. Diese Unique Selling Proposition, mit der Sie sich an den potenziellen Bewerber verkaufen wollen, sollte sich durch die gesamte Stellenanzeige ziehen. Wie Sie die USP auf Ihre Zielgruppe ausgerichtet in die Ausschreibung einflechten, ist Teil des nächsten Abschnitts: dem Schreiben.

 

Der Aufbau Ihres Stellenangebots

Grundsätzlich kann es sich lohnen, bei Stellenanzeigen auf Marketingstrategien zurückzugreifen. Für den Aufbau bietet sich die allseits bekannte AIDA-Formel an.

  • Attention (Aufmerksamkeit)
  • Interest (Interesse)
  • Desire (Verlangen)
  • Action (Aktion)

Die Aufmerksamkeit des Kandidaten sollten der Titel und gestalterische Elemente wie ein Bild oder Logo auf sich ziehen. Daraufhin liegt es an Ihrer Stellenbeschreibung und einem kurzen Unternehmensprofil, das Interesse zu wecken. Danach kommt der entscheidende Teil: Im Kandidaten muss durch attraktive Darstellung des Jobs und des Unternehmens ein Verlangen entstehen. Abgeschlossen wird die perfekte Stellenanzeige durch die Handlungsaufforderung. Dazu geben Sie Informationen zum Einreichen der Bewerbung und fordern auf: Jetzt bewerben!

 

Perfekter Jobtitel in 3 Schritten

Wenn wir an dieser Stelle dazu auffordern würden, einen Titel für die nächste Stellenanzeige aufzuschreiben, würde der Großteil der Leser keinen guten Titel verfassen. Denn obwohl er das Wichtigste an der Ausschreibung ist, werden hier in der Regel zahlreiche Fehler gemacht. Die häufigsten Fehler sind, dass der Titel generisch, abgehoben oder ohne Interesse ist. Mit diesen drei Tipps vermeiden Sie alle Fehler und gewinnen zahlreiche Bewerber für sich:

 

1. Den Jobtitel präzise formulieren

Viele Recruiter versuchen, mit einem möglichst allgemeinen Jobtitel viele Bewerber gleichzeitig anzusprechen. Doch das ist ein Fehler! Sie wollen nicht alle Bewerber, sondern die, die zu Ihnen passen. Indem Sie die Jobbeschreibung präzise formulieren, sprechen Sie nur die Bewerber an, die wirklich geeignet sind. Außerdem bewerben sich Kandidaten eher auf eine Stellenanzeige, wenn bereits aus dem Titel die genaue Tätigkeit hervorgeht.

Insgesamt sollte der Titel der Stellenausschreibung kurz und genau sein. Er sollte nur den Jobtitel – beispielsweise „Texter*in (m/w/d)“ – sowie unter Umständen das Arbeitszeitmodell, den Standort oder das jeweilige Projekt enthalten, wenn die Stelle projektbezogen ist.

 

2. Begriffe mit hohem Suchvolumen wählen

Selbst für präzise formulierte Jobtitel gibt es zahlreiche Synonyme. Wählen Sie deshalb den Begriff mit dem höchsten Suchvolumen, also dem größten Interesse seitens der Kandidaten. Es bringt Ihnen nichts, Ihre Stelle mit dem in Ihrem Unternehmen üblichen Begriff zu betiteln, wenn kein Kandidat danach sucht.

Das höchste Suchvolumen finden Sie am einfachsten mit Google Trends heraus. Geben Sie bei diesem kostenlosen Tool einfach die verschiedenen Begriffe ein und vergleichen Sie das Interesse der Kandidaten. Hier sehen Sie die Ergebnisse für verschiedene Varianten von „Texter/in“.

Jobtitel in Stellenanzeigen schreiben

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Demnach ergibt es keinen Sinn, eines der Synonyme zu verwenden. Mit der Berufsbezeichnung „Texter/in“ erreichen Sie die meisten Kandidaten. Eine weitere Stärke von Google Trends: Sie können regionale Unterschiede erkennen.

Stellenanzeige schreiben mit Google Trends

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So wird beispielsweise im internationalen Berlin deutlich häufiger nach „Copywriter“ gesucht als im Rest der Republik. Dort lohnt es sich unter Umständen bereits, auf beide Begriffe abzuzielen.

Übrigens sollten Sie bei dieser Analyse immer die gängigste Formulierung wählen. Das ist in den meisten Fällen die generisch maskuline Form (Texter statt Texter/in). Beim Formulieren der Stellenanzeige nutzen Sie dann wieder die AGG-konforme Variante.

 

3. Bleiben Sie auf dem Boden

Abgehobene Jobtitel bescheren Ihnen keine besseren Kandidaten, sondern ein leeres Postfach. Erwarten Sie also kein „Marketing-Genie (m/w)“ oder einen „Sales-Guru (m/w)“. Mit solchen Ausdrücken schrecken Sie (berechtigterweise) jeden Kandidaten ab. Bleiben Sie stattdessen realitätsnah, damit sich alle geeigneten Kandidaten vorstellen können, bei Ihnen zu arbeiten.

 

Hauptteil: Die 5 W-Fragen einer guten Stellenanzeige

Inhaltlich sollte Ihre Ausschreibung diese Fragen beantworten können:

  • Wer sind Sie?
  • Was erwarten Sie?
  • Wen suchen Sie?
  • Was bieten Sie?
  • Wie kann man sich bewerben?

 

Wer Sie sind – Interesse wecken

In jede Stellenanzeige gehört eine kurze Vorstellung des Unternehmens oder des Personaldienstleisters. Wichtig ist beim Schreiben der Jobausschreibung: Präsentieren Sie sich nicht nüchtern und faktenorientiert. Wecken Sie stattdessen durch aktive Formulierungen und aussagekräftige Adjektive Emotionen beim Leser. Er soll schließlich Lust auf Sie als Arbeitgeber bekommen und nicht einschlafen. Hierfür können Sie zusätzlich Ihr Logo an prominenter Position einbetten oder sich über das Bild vorstellen.

Hier sollten Sie bereits hervorheben, was Ihr Unternehmen von der Konkurrenz unterscheidet. Ein Beispiel für ein großes Unternehmen wäre:

„Beispielfirma ist der größte Hersteller von Beispielprodukt der Welt. Dank innovativer Prozesse und eigens entwickelter Technologien setzt Beispielfirma stets aufs Neue den Maßstab der Branche. Mit 13 Standorten in vier Ländern vernetzen wir die europäische Industrie und setzen voll auf internationale Kooperationen. Für unseren Standort in Beispielstadt suchen wir jetzt in Voll- oder Teilzeit eine/n …“

Ein mittelständisches Unternehmen könnte beispielsweise so für sich werben:

„80 Mitarbeiter sind das Herz und die Seele von Beispielunternehmen. Gemeinsam ziehen wir an einem Strang: Unseren Kunden bei Beispieldienstleistung helfen und nachhaltige Lösungen entwickeln. Unser Unternehmen ist seit vier Generationen in Familienhand. Werde jetzt Teil der Familie als…“

Wohingegen ein Startup einen anderen Fokus setzen sollte:

„Beispielstartup ist das aufstrebende Unternehmen der deutschen Softwareszene. In unter zwei Jahren haben wir bereits Gewaltiges geleistet und mit Beispielsoftware aus dem Nichts eine Software-Lösung entwickelt, dank der wir die gesamte Beispielbranche revolutionieren. Unsere Vision ist es, dass in fünf Jahren … Für diese Vision brauchen wir deine Hilfe! Für unser rasant wachsendes Team suchen wir …“

Diese Informationen können in der Arbeitgebervorstellung helfen, sind aber nicht bei jedem Unternehmen und jeder Stellenanzeige angebracht:

  • Branche und Art des Unternehmens
  • Mitarbeiterzahl und Standorte
  • Jahresumsatz und Erfolge
  • Unternehmenskultur und Geschichte
    • Firmenphilosophie durch Motto verdeutlichen
    • Vision darlegen

Manchmal wird darauf verzichtet, das Unternehmen vorzustellen, welches die Anzeige schaltet. Dies kann zu einer unvoreingenommenen Beurteilung des Angebots führen. Andererseits kann eine anonyme Ausschreibung den Eindruck vermitteln, der Arbeitgeber hätte etwas zu verbergen.

 

Das Herzstück: Die Jobbeschreibung

Machen Sie klar, um welche Art von Beruf es geht. Führen Sie eine handfeste Aufgaben- und Tätigkeitsbeschreibung der offenen Stelle auf. Die Jobbeschreibung sollte ersichtlich machen:

  • Welche Aufgaben gehen mit dem Job einher?
  • Welche Position hat die Stelle im Unternehmen?
    • Verantwortungsbereich und Befugnisse
  • Aufstiegschancen/Karrieremöglichkeiten
  • Eintrittsdatum, Standort, Art der Anstellung
  • Gegebenenfalls: Wie sind die Arbeitsbedingungen?
  • Eventuell typischer Arbeitsalltag

Wichtig ist: Seien Sie konkret!

Umfragen zeigen, dass Leser von Stellenanzeigen sich besonders an ungenauen Informationen stören. Viel Text mit wenig dahinter bringt nur wenige Bewerbungen ein. Das Problem ist, dass der Verfasser einer Jobanzeige häufig versucht, möglichst viele anzusprechen. Stattdessen sollten Sie sich jedoch darauf konzentrieren, die passendsten potenziellen Bewerber möglichst zielgerichtet anzusprechen. Denn auch hier ist das Stichwort: Zielgruppe definieren.

Außerdem sollten Sie entweder hier oder in dem Abschnitt „Was wir zu bieten haben“ das Gehalt nennen. Zu diesem Thema wünschen sich Kandidaten klare Fakten. Nennen Sie ein realistisches Einstiegsgehalt, mögliche Entlohnungen im Laufe der Karriere sowie etwaige Bonuszahlungen. Reden Sie nicht um den heißen Brei herum. Floskeln wie „attraktives Gehalt“ werden schnell durchschaut. Geben Sie zudem möglichst konkrete Wochenarbeitszeiten an. Sind Sie ehrlich mit dem Bewerber, ist er ehrlich mit Ihnen.

 

Stellenanzeige schreiben: Wen Sie suchen

Behalten Sie Ihre Zielgruppe vor Augen und formulieren Sie Ihre Erwartungen an die Bewerber. Folgende Anforderungen können Sie stellen:

  • Bildung
  • Abschlüsse
  • Fachkompetenzen
  • Zusatzqualifikationen
  • Sprachkenntnisse
  • Soziale und methodische Fähigkeiten
  • Berufserfahrung
  • Auslandserfahrung
  • Reisebereitschaft
  • EDV-Kenntnisse

Fragen Sie nach möglichst differenzierten, konkreten Eigenschaften und Fähigkeiten. Denn gerade hier bringen Sie ungenaue Floskeln wie „flexibel und belastbar“ nicht weiter. Sie sollten sich zudem überlegen, welche der Anforderungen wirklich von Bedeutung sind. Zu viele oder zu hoch gegriffene Erwartungen schrecken möglicherweise passende Kandidaten ab.

Sortieren Sie die Voraussetzungen nach Priorität: Das Wichtigste zuerst, das Unwichtigste zuletzt. Auf diese Weise können Kandidaten sofort erkennen, ob Sie infrage kommen oder nicht. Unterscheiden Sie zudem klar erkennbar zwischen Must-have-Anforderungen und solchen, die optional sind. Bei den Must-haves sollte klar werden, warum diese Grundvoraussetzungen sind. So ergibt es zum Beispiel Sinn, wenn ein/e „Sales-Manager/in (m/w/d) für Auslandsvertrieb“ Englisch können muss. Bei einer/einem „Filialleiter/in (m/w/d)“ scheint das jedoch nicht notwendig.

 

Was Sie bieten – den potenziellen Bewerber effektiv überzeugen

Greifen Sie zurück auf die Personas Ihrer Zielgruppe und überlegen Sie sich Folgendes: Wenn ich der Bewerber wäre, was würde ich mir wünschen? Was würde mich überzeugen, mich zu bewerben? Präsentieren Sie dann die Gründe, warum ausgerechnet diese Zielperson sich bei Ihnen bewerben sollte. Nutzen Sie zu diesem Zweck Ihre USP. Was macht den Arbeitgeber (im Vergleich zu anderen) besonders? Weshalb ist er herausragend und einzigartig? Was kann der Arbeitnehmer erwarten?

Nennen Sie auch hier konkrete Eigenschaften, keine Buzzwörter! Mit „guten Aufstiegschancen“, „flexiblen Arbeitszeiten“ oder „Work-Life-Balance“ locken Sie heutzutage niemanden hinter dem Ofen hervor. Gleichzeitig ist es wichtig, realistisch und authentisch zu bleiben. Übertreiben Sie es nicht mit dem Selbstlob. Ansonsten mögen Sie (eventuell) einige Bewerbungen erhalten, doch ist die Enttäuschung dann später umso größer.

Bedenken Sie: Im digitalen Zeitalter lassen sich Schwächen kaum verheimlichen. Plattformen wie kununu sorgen mit Ihrer Transparenz dafür, dass sich Bewerber jederzeit über die wahren Arbeitsbedingungen informieren können. Sie wirken deutlich glaubwürdiger und sympathischer, wenn Sie zu Ihren etwaigen Problemen stehen und diese, gerne humorvoll, selbst aufgreifen.

Nennen Sie zusätzlich Arbeitgeberbenefits (z. B. Kantine, kostenloses Fitness-Programm oder flexible Arbeitszeiten) und, wenn noch nicht geschehen:

  • Gehalt
  • Sonderzahlungen
  • Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Aufstiegschancen

Versuchen Sie zudem, die Unternehmenskultur und das Arbeitsklima zu vermitteln.

 

Den potenziellen Bewerber in Aktion setzen – Den Abschluss der Stellenanzeige schreiben

Mit den Tipps aus den vorherigen Abschnitten sollten Sie die Kandidaten so richtig heiß auf die Stelle gemacht haben. Der Leser sollte sich jetzt denken: „Die suchen mich! Das Unternehmen ist genau richtig! Die Stelle klingt unglaublich! Wie kann ich mich bewerben?“ Diese Frage müssen Sie in Ihrer Stellenausschreibung beantworten, ohne die Kandidaten im letzten Moment noch zu verschrecken.

Um das zu verhindern, darf der Kandidat keine offenen Fragen bezüglich des Bewerbungsprozesses haben. Informieren Sie ihn also über:

  • Kontaktdaten und Informationen zum Ansprechpartner/Recruiter
  • Gewünschte Bewerbungsform/gewünschter Bewerbungsweg (E-Mail, Post, One-Click, Bewerbungsformular, …?)
  • Wichtige Angaben (z. B. Wochenstundenzahl oder Gehaltsvorstellungen)
  • Geforderte Unterlagen
  • E-Mail-/Postadresse oder Link zum Bewerbungssystem
  • Bewerbungsschluss

Grundsätzlich sollten Sie die Bewerbung möglichst einfach machen. Richten Sie Ihre Bewerbungswege so ein, dass eine Bewerbung in unter 20 Minuten möglich ist.

Ganz am Ende Ihrer Stellenanzeige sollte eine Art Call-to-Action stehen. Ein Beispiel: „Wir haben dich gepackt? Dann bewirb dich jetzt und erhalte in weniger als 24 Stunden eine Rückmeldung!“

 

Stellenanzeige schreiben: Siezen oder Duzen?

Diese Frage hängt stark davon ab, wie Sie sich als Unternehmen sehen. Welches Bild wollen Sie mit Ihrer Anzeige vermitteln? Für ein Startup wie Vitapio bietet sich das Duzen an, schließlich werben wir in unseren Jobausschreibungen unter anderem mit flachen Hierarchien und der Begegnung auf Augenhöhe. Da wäre es paradox zu siezen. Für viele alteingesessene Unternehmen, eventuell mit klassischeren Strukturen, ist dagegen das höfliche Sie sinnvoll. Wichtig bei allen: Die konsequente, einheitliche Umsetzung der Ansprache.

 

Ihre Stellenanzeigen für Suchmaschinen optimieren

Sowohl Suchmaschinen wie Google als auch die Online-Jobbörsen arbeiten nach einem ähnlichen Grundprinzip: Bei Suchanfragen überprüfen sie ihren Index auf Seiten, die das gesuchte Schlüsselwort und verwandte Begriffe enthalten. Die Seite, die am ehesten der Suche entspricht, landet ganz oben in den Suchergebnissen – aber hinter den bezahlten Ergebnissen, versteht sich.

Was heißt das für Sie und Ihre Stellenanzeigen?

Von zentraler Bedeutung ist, dass Sie die für Sie wichtigen Schlüsselwörter einbauen. Das ist zum einen der Jobtitel, zum anderen Ihr Unternehmen. Auf diese Weise werden Sie gefunden, wenn ein Kandidat nach dem jeweiligen Job oder nach Jobs bei Ihrem Unternehmen sucht. Zudem kann der Kandidat die Stelle dadurch gleich Ihrer Firma zuordnen.

Außerdem sollten Sie sich auf das besinnen, was bereits zum Jobtitel erwähnt wurde: Finden Sie die Jobbezeichnung mit dem größten Suchvolumen heraus.

 

Beim Schreiben der Stellenanzeige unbedingt beachten: Das AGG

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) birgt Vorgaben, die auch bei Jobausschreibungen gelten. „Ziel des Gesetzes ist, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen.“(§ 1 AGG)

Was bedeutet das für Stellenanzeigen?

Im Grunde soll sich keine Person aus einem der oben genannten Gründe benachteiligt fühlen. Beispiel: In Ihrer Stellenausschreibung suchen Sie „eine junge Vertrieblerin“. Bewirbt sich jetzt beispielsweise ein älterer Mann auf die Stelle und wird abgelehnt, kann er Schadensersatz fordern. Schließlich kann es sein, dass Sie ihn nicht aufgrund fehlender Eignung, sondern wegen seines Alters oder seines Geschlechts abgelehnt haben.

Der Schadensersatz kann bis zu drei Monatsgehälter betragen. Das treibt Sie noch nicht gleich in die Insolvenz. Doch wenn sich auf diese Anzeige beispielsweise von 20 Bewerbern zehn Männer und drei ältere Frauen beworben haben, die allesamt abgelehnt wurden, summiert sich die Strafe schnell und kann für Sie extrem schmerzlich werden.

Um das zu vermeiden, müssen Sie zwei Dinge erledigen. Zum einen müssen Sie den Bewerbungs- und Auswahlprozess lückenlos dokumentieren. Auf diese Weise können Sie später nachweisen, dass Sie Ihre Auswahl nach rein objektiven Kriterien getroffen haben.

Zum anderen müssen Sie Ihre Stellenanzeigen AGG-konform schreiben. Abgesehen von den offensichtlichen Diskriminierungen, die Sie vermeiden müssen, sind implizite Formulierungen wie „für unser junges Team suchen wir Verstärkung“ verboten. Besonderer Fokus sollte auf dem Jobtitel liegen.

Da das Bundesverfassungsgericht das dritte Geschlecht offiziell anerkannt hat, reicht es in Zukunft wahrscheinlich nicht mehr aus „Vertriebler/in (m/w)“ zu schreiben. Stattdessen sollten Sie Formulierungen wie „Vertriebler/In (m/w/d)“ oder auch „Vertriebler* (m/w/d)“ nutzen. Dabei steht das „d“ für divers, schließt also alle anderen Geschlechter mit ein. Sie können die ganze Sache auch mit Humor nehmen und etwas nach dem Motto schreiben: „Geschlecht ist uns egal, Hauptsache gut.“

Da das ganze Thema sehr kompliziert ist und es zahlreiche Ausnahmen und Sonderfälle gibt, empfehlen wir den AGG-Artikel der IHK Wiesbaden. Dieser geht noch einmal tiefer ins Detail, als es uns hier möglich ist.

 

Stellenanzeigen designen

In diesem Beitrag sind wir vor allem auf das Schreiben von Stellenanzeigen eingegangen, also auf die inhaltliche Komponente. Dabei ist das Design Ihrer Anzeige fast genauso wichtig. Deshalb gehen wir auf das Thema Stellenausschreibungs-Design in einem eigenen Artikel ein.

 

Stellenanzeigen schalten

Eine Stellenanzeige mag noch so gut sein; sie wird Ihnen nichts nützen, wenn sie nicht gesehen wird. Es kommt deshalb auf die erfolgreiche Veröffentlichung an. Die Sichtbarkeit Ihrer Anzeige lässt sich maximieren, indem Sie sie kanalübergreifend veröffentlichen. Die wichtigsten Kanäle sind:

  • Online-Jobbörsen
  • Jobsuchmaschinen
  • Soziale Medien (z. B. Facebook, XING, Twitter, LinkedIn)
  • Eigene Karriereseite
  • Jobbörse der Agentur für Arbeit
  • Zeitungen (v. a. für regionale Suchen)

Beachten Sie, dass für die verschiedenen Kanäle unterschiedliche Jobausschreibungen notwendig sein können. Achten Sie zudem auf die Kosten in Relation zu der erzielten Reichweite.

Lesen Sie jetzt einen genauen Guide zum Thema: Stellenanzeigen veröffentlichen: Wie? Wo? Wie teuer? 

 

Die erhaltenen Bewerbungen effizient verarbeiten

Mit den genannten Tipps steht Ihnen nichts mehr im Wege, um mit Ihrer Rekrutierung richtig durchzustarten.

Da die Erstellung perfekter Stellenanzeigen jedoch mitunter sehr zeitaufwendig sein kann, sollten Sie sich überlegen, in welchen Bereichen Sie Zeit sparen können. Schließlich wollen Sie nicht nur mehr Bewerbungen erhalten, sondern immer noch das Beste aus jeder Bewerbung und jedem Kandidaten herausholen.

Sehr zeitintensiv ist zum Beispiel das Erstellen und Aufbereiten der Kandidatenprofile auf Basis der Bewerbungen. Software-Lösungen wie Vitapio können hier Abhilfe schaffen!

Vitapio automatisiert einen Großteil der Profilerstellung. Sie erhalten einen neuen Lebenslauf? Mit Vitapio können Sie in weniger als zehn Sekunden aus dieser Bewerbung ein vollständiges Profil machen. Somit bleibt Ihnen mehr Zeit für die wichtigen Aufgaben: Das Rekrutieren und Vermitteln passender Kandidaten.

Probieren Sie es gleich aus! Lernen Sie mit einer kostenlosen Testphase die umfassenden Möglichkeiten von Vitapio kennen.